"Das Gegenüber von Mann und Frau, das Ineinander von Bewegung und Statik, die Asche aus den kraftvollen Weinstöcken - die Installation sind voller Gegensatzspannungen, und nicht zuletzt das macht die starke Wirkung aus. Angesichts der blutigen Katastrophen seit den Gasöfen von Auschwitz, angesichts der fortschreitenden Versteppung und Versandung der Erde ist Asche förmlich eine Jahrhundertmetapher. Christlich ist natürlich an den Aschermittwoch zu erinnern: „Staub bist du, und zum Staube kehrst du zurück“. Aber Asche ist, zumal in der lebendigen Rhythmik dieser Bilder, auch ein Symbol der Wandlung: vom Leben zum Tod, durch Tode hindurch zu neuem Leben. Derart veränderungswürdig und -bedürftig ist unsere staubige Existenz und Wüstenwanderschaft unter höchst lebhaftem Wolkenhimmel. Kein Zufall deshalb , sondern beziehungsstark ist es, dass Ordensleute mitgestalten und mitspielen - sind es doch Menschen, die sich von einem österlichen Glauben tragen lassen und sich deshalb ungeschönt der ganzen Wirklichkeit zu stellen wagen" Gotthard Fuchs Installation vom 1.3 bis 22.3 in St. Gertrud, Köln
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